Die BaFin führt mit dem Digital Operational Resilience Act (DORA) neue Anforderungen für das Vorfallsmanagement im Finanzsektor ein, die Unternehmen verpflichten, schwerwiegende IKT-Vorfälle und signifikante Cyber-Bedrohungen zu melden. Ab dem 17. Januar 2025 müssen Unternehmen Prozesse zur Überwachung und Klassifizierung von IKT-Vorfällen implementieren und diese unverzüglich an die BaFin melden, die als zentraler Meldehub fungiert und die Informationen an relevante Behörden weiterleitet.
Die BaFin fordert von Finanzinstituten, ihre Maßnahmen zur Bekämpfung von Menschenhandel zu verstärken, indem sie Transaktionsmuster intensiver analysieren und ihre personellen Ressourcen sowie Schulungen für Mitarbeiter ausbauen. Zudem wird betont, dass ein effektiver Austausch von Wissen und Zusammenarbeit mit internationalen Behörden entscheidend ist, um die sich wandelnden Methoden der Täter zu erkennen und zu bekämpfen.
Die BaFin hat in ihrer vierten Mystery-Shopping-Aktion festgestellt, dass die getesteten Wertpapierdienstleistungsunternehmen in Deutschland überwiegend transparente und faire Online-Werbung betreiben, jedoch Optimierungsbedarf in der Sichtbarkeit wichtiger Informationen und der Klarheit von Nachhaltigkeitskriterien besteht. Die Aufsicht wird mit Instituten, bei denen Auffälligkeiten festgestellt wurden, Gespräche führen und gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergreifen.
Die BaFin hat bei einer Mystery-Shopping-Aktion im Spätsommer 2023 festgestellt, dass fast 80 Prozent der Konsumkreditanfragen bewilligt wurden, wobei die Kreditwürdigkeitsprüfungen oft oberflächlich waren und in einem Drittel der Fälle keine finanziellen Informationen erhoben wurden. Die Aufsicht wird die Ergebnisse nutzen, um zu prüfen, ob die getesteten Anbieter gegen Verbraucherschutzvorschriften verstoßen haben, insbesondere hinsichtlich Dokumentation und Transparenz.
Die BaFin verstärkt ihre Aufsicht über ausländische Versicherungsniederlassungen in Deutschland, indem sie Vor-Ort-Besuche und eine Fragebogenaktion initiiert, um Informationen über deren Geldwäschepräventionsmaßnahmen zu sammeln. Zudem wird auf die Herausforderungen durch flexible Versicherungsprodukte und banknahe Geschäfte hingewiesen, die eine IT-gestützte Überwachung erfordern, während die BaFin Unternehmen zur Verbesserung ihrer Präventionsmaßnahmen und zur regelmäßigen Überprüfung politisch exponierter Personen (PeP) anregt.
Die BaFin hat die Beitragsentwicklung in der privaten Krankenversicherung (PKV) für die nächsten 50 Jahre analysiert und festgestellt, dass das PKV-System unter realistischen Annahmen vergleichbare Leistungen wie die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zu einem Beitrag anbieten kann, der den GKV-Höchstbeitrag nicht übersteigt. Zudem wurde die Nachhaltigkeit der Alterungsrückstellungen bestätigt, während die medizinische Inflation einen erheblichen Einfluss auf die PKV-Beiträge hat, wobei der Standardtarif in den meisten Szenarien tragfähig bleibt.
Die BaFin hat regulatorische Änderungen eingeführt, die darauf abzielen, die Transparenz und Sicherheit im Finanzsektor zu erhöhen, insbesondere durch strengere Anforderungen an die Offenlegung von Informationen und die Einhaltung von Verbraucherschutzstandards. Diese Maßnahmen sollen das Vertrauen der Verbraucher stärken und potenzielle Risiken im Finanzmarkt minimieren.